Im Einklang mit
Körper und Seele
IAus der Einsicht, dass aus der Entwicklung des ZNS in der frühen Kindheit Lehren für die Weiter-Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten über die Kindheit hinaus und bis ins hohe Alter gezogen werden können, haben sich in unterschiedlichen historischen und kulturellen Zusammenhängen verschiedenste Formen von Bewegungs- und mentalem Lernen entwickelt (von Meditation bis hin zu „Kampfkünsten“).
Unter den „modernen“ Formen haben besonders zwei Ansätze ein außergewöhnliches Entfaltungspotential bewiesen, weil sie in besonderer Weise die biologischen Grundlagen unseres Organismus sowie seine soziale Einbindung miteinander verknüpfen und als Ausgangspunkt jeder konstruktiven Entwicklung betrachten:
Auf der Bewegungsebene die Arbeit von Moshé Feldenkrais, auf der
mentalen Ebene der hypnotherapeutische Ansatz Milton H. Ericksons.
Die Integration (Das ist etwas anderes als "Addition" oder" Kombination"!) beider Ansätze intensiviert ihre Wirkung nicht nur, sondern hebt sie auf eine neue Qualitätsstufe.
Statt um Körper- oder Psycho-Therapie, geht es nun um SELBSTentwicklung.
Die konsequente Ausrichtung dieser Arbeits- und Denkweise auf die Förderung vorhandener Entwicklungspotentiale (anstelle der Analyse und Lösung von Problemen) hat sie Schritt für Schritt aus/ von bestehenden Methoden (und deren spezifischen Beschränkungen) gelöst.
SELBSTentwicklung
meint die Fähigkeit eines jeden Menschen, sich und sein Selbst selbst weiterzuentwickeln.
Da jeder sich und sein Selbst von jedem beliebigen Punkt aus weiterentwickeln kann, hat SELBSTentwicklung u.a. auch den Vorteil, dass man nicht erst ein Problem braucht, das man lösen will. Der eigene Körper ist
der Ausgangspunkt, die Entwicklung seiner Fähigkeiten und seine Rolle beider Entfaltung unseres individuellen und sozialen Potenzials der rote Faden, entlang dem jeder Mensch sowohl alle allgemein menschlichen wie auch seine besonderen persönlichen Fähigkeiten entwickeln kann. Die Entwicklung von Achtsamkeit und Behutsamkeit sich selbst gegenüber sind der Nährboden aus dem Selbst-Achtung und damit untrennbar verbunden, die Achtung des Anderen erwächst.
Die zunächst unbewusst begonnene Selbstentwicklung in der frühen Kindheit führt zu Bewusst sein. SELBSTentwicklung greift diesen Prozess unter den Bedingungen eines sich weiterentwickelnden Bewusstseins wieder auf und setzt ihn fort in Richtung Bewusstheit, woraus sich auch die Notwendigkeit der differenzierten Schreibweise ableitet. Indem wir die Rolle der Bewegung für den gesamten Lernprozess ins Blickfeld rücken, kehren wir auf einer „höheren“, bewussten Stufe wieder zum eigentlichen Ursprung zurück - der Entwicklung unseres Körper-SELBST, dem Kern unseres Selbst. So werden einzelne Elemente von Bewegung, behutsam ausgeführt und aufmerksam beobachtet, zum Ausgangspunkt eines Lernprozesses, der sich auf alle Lernbereiche übertragenlässt.
[1]
SELBSTentwicklung ist damit fundamentaler, greift tiefer und reicht weiter als vieles Andere. Sie greift Prinzipien des Lernens und der Entwicklung auf, ohne eine Richtung vorzugeben (wie es bei vielen Formen des Bewegungslernens der Fall ist), und gesteht damit auch dem ZNS in allen Bereichen die Rolle zu, die ihm von seiner Steuerungsfunktion her zukommt. So kann jeder Mensch in jeder Phase seines Lebens lernen, seine eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden zu verbessern und heilsame Vorgänge innerhalb des Organismus selbst-ständig auszulösen. Ein auf diese Weise selbst entwickeltes, immer stabileres und belastbareres Gleichgewicht, physisch und psychisch, kann so fast schon beiläufig „von Innen heraus“ entstehen - was einen fundamentaler Unterschied macht zur verbreiteten Idee vom „Geheilt“-Werden durch Andere oder ihre Methoden.
[1] „Alles was wir denken ist über Sensorik und Motorik in unser Hirn gekommen“ – deshalb sind Sensorik und Motorik unverzichtbar für unser Gehirn.“ (Manfred Spitzer, SWR-Abendschau,30.01.2018)
SELBSTentwicklung ist damit fundamentaler, greift tiefer und reicht weiter als vieles Andere.

